Pfarrer, Gemälde, Kunst und Kultur

Pfarrer

Johann

Josef

Imseng

(1806 – 1869)

Herzlich Willkommen

Auf der Homepage von Pfarrer Johann Josef Imseng

tauchen sie ein in das spannende und inspirierende Leben des ersten Hoteliers der Schweiz

Imseng, als zweites von acht Kindern in Saas-Fee geboren, hat sein Heimattal, das Saas, nachhaltig geprägt. Als ganzheitlicher Christ, fürsorglicher Pfarrer, grossartiger Gastgeber, gefragter Bergführer, fundierter Botaniker und visionärer Touristiker hat er das Saastal aus der Armut geführt.

Imseng ging auch als erster Skifahrer der Alpen in die Geschichte ein. 20. Dezember 1849. Im Saastal lag viel Schnee. Ein Hilferuf erreichte den in Saas-Fee weilenden Talpfarrer Johann Josef Imseng. Er solle einem Sterbenden in Saas-Grund beistehen. Das war der Moment: Er band sich seine selbstgebauten Holzbretter an die Bergschuhe und fuhr los. Die erste Skiabfahrt der Schweiz war Tatsache.

Pfarrer Johann Josef Imseng war nicht bloss ein ausgezeichneter Seelsorger. Das ganzheitliche Wohl seiner Schäfchen war ihm wichtig. Um die Armut und die Abwanderung im Saastal zu bekämpfen, förderte er aktiv den Tourismus. Er beherbergte Gäste. War selber als Bergführer tätig. Erklärte den Gästen die Geschichte und Bräuche des Saastales. Der visionäre Pfarrherr liess gar die ersten Hotels bauen. So entstanden an seinem Wohnort Saas-Grund die Hotels Monte Rosa und Monte Moro. Später baute der Talpfarrer im Mattmark das Hotel Mattmark, welches er auch selber betrieb. Imseng sorgte dafür, dass die Menschen hier ein Auskommen erhielten. Als Bergführer. Sänftenträger. Hotelangestellte.

Selber war er ein Mann der Berge, war bei vielen Erstbesteigungen wie beim Allalinhorn, dem Lagginhorn und Ulrichshorn dabei. Er führte Bergsteiger auf manchen Gipfel. Kannte die Pflanzen und ihre heilende Wirkung wie kein anderer. Eine grossartige Persönlichkeit voller Tatendrang, Weitsicht, Nächstenliebe, Mut und Kreativität, die 1869 im Mattmark unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Sein Tod gibt bis heute viel Raum für Spekulationen. Waren es neidische Bergführer? Oder Schmuggler, denen er zu fest ins Gewissen geredet hatte? Oder war es ein natürlicher Tod? Ein paar ganz fromme Zeitgenossen meinten gar, dass er sich selber das Leben genommen habe, weil ihn das schlechte Gewissen plagte wegen seinen weltlichen Nebentätigkeiten. „Nur die Berge wissen, was geschehen war“ schreibt hingegen der weise Chronist.

Allerdings, sein Tod war nicht das Ende. Sein Lebenswerk gedieh weiter.

Der Tourismus entwickelte sich. Die Armut musste weichen. Und wenn Sie sich von Pfarrer Imseng und seinem Engagement für andere inspirieren lassen, dann verändert er die Welt heute noch zum Guten!

 

Christoph Gysel

Biographie

Pionier des Tourismus im Saastal: Pfarrer Johann Josef Imseng (1806-1869)

Pfarrer Johann Josef Imseng ist am 6. Juni 1806 in Saas-Fee als zweites von acht Kindern in einem schlichten, sonnenverbrannten Lärchenhaus, das heute noch steht, geboren. Als wissbegieriger Primarschüler interessierte er sich zur Sommerzeit als Ziegenhirt bereits für Steine und Pflanzen. Er hatte das grosse Glück, Latein zu studieren. Das Ziel des strebsamen Schülers war, sich später der Seelsorge zu widmen. Sein Wunsch wurde verwirklicht: Am 29. Juni 1829 wurde er zum Priester geweiht.

Tourismus ist die beste Bergbauernhilfe

Als junger Kaplan waltete er 1829-1832 in der Pfarrei Saas, damals die vier Saaser Gemeinden umfassend. Doch schon 1832 wurde er als Pfarrer nach Randa versetzt. Und das war für ihn ausschlaggebend; denn hier kam er mit der Pionierzeit des Tourismus in engen Kontakt. Die zahlreichen müden Fussgänger, die Zermatt als Ziel hatten, kehrten unterwegs beim stets hilfsbereiten Pfarrer ein, der ihnen auch viel über die von ihm geliebte Bergwelt zu erzählen wusste. Als leidenschaftlicher Jäger kannte er sich in den höheren Regionen gut aus. Wie man aus seinen verfassten Kapiteln der Saaser Chronik entnehmen kann, besass er auch ein umfassendes Wissen in der Geologie und Topographie, wovon die bei ihm einkehrenden Gäste viel profitierten. Zugleich erwachte bei Pfarrer J.J. Imseng in seiner Weitsicht der Gedanke, dass seine Urheimat, das Saastal, sich für den Tourismus ebenfalls ausgezeichnet eignen würde und damit den Talbewohnern einen willkommenen Verdienst bringen könnte, der sie vom bisherigen knappen Überleben in eine bessere wirtschaftliche Zukunft führen würde.

Erschliesser der Saaser Bergwelt

Diesen Gedanken konnte er verwirklichen, als er 1836 als Kilchherr der Heimatpfarrei Saas ernannt wurde, dessen Amt er bis 1861 ausübte und hernach als Kaplan bis zu seinem Tode von 1869 wirkte. Es lag ihm tief am Herzen, nicht nur für das seelische, sondern auch für das leibliche Wohl seiner Talleute besorgt zu sein.

Als am 11. August 1847 in einem Wirtshause in Saas-Grund M. Ulrich, G. Studer und J.J. Weilenmann eintrafen und sich beim Wirt über eine Traversierungsmöglichkeit vom Saastal nach Zermatt erkundigten, bekamen sie die eindeutige Antwort, dass Pfarrer Imseng der einzige sei, der über derartige Übergänge Bescheid geben könne. Pfarrer J. J. Imseng hatte sich diesen ersten und später berühmt gewordenen Touristen, die 1859 das Buch «Berg- und Gletscherfahrten in den Hochalpen der Schweiz» herausgaben, anerboten, mit ihnen diese Bergtour auszuführen, wobei am 13. August 1847 der Allalinpass traversiert wurde. 1848 war Pfarrer J.J. Imseng bei der Erstbesteigung des Ulrichshorns dabei. 1849 hatte er den Adlerpass für einige seiner Bergfreunde ausgekundschaftet. Schon 1850 und 1858 unternahm er Erstbesteigungsversuche auf das Nadelhorn. 1856 bezwang er mit Engländern das Laquinhorn. 1863 bestieg er als erster mit Mr. und Mrs. Watson, J.H. Claret und Andenmatten das Balfrinhorn.

Pfarrer J.J. Imseng war einer der ersten eingeschriebenen Mitglieder des Schweizerischen Alpenclubs, Sektion Monte Rosa, der 1865 gegründet wurde. Die ersten Touristen, die ins Saastal kamen, kehrten bei Pfarrer J.J. Imseng ein – so wie es ihnen empfohlen wurde -, um Ratschläge für vorgesehene Bergtouren einzuholen. Soweit es ihm das Seelsorgeramt erlaubte, führte er die Touristen selber auf die Gipfel.

Der Kilchherr blickt weiter: Hotels müssen erbaut werden

Sein ursprünglicher Gedanke hatte sich verwirklicht: Nämlich die Gäste interessierten sich fesselnd für die Saaser Bergwelt. Damit aber die Verdienstmöglichkeiten für die Bevölkerung erweitert werden konnten, mussten Hotels entstehen. Das war sein nächster Schritt. Und so wurde 1850 auf seine Veranlassung das 1846 erbaute Wohnhaus seines Knechtes Franz Andenmatten auf der «Furru» in Saas-Grund als Gasthaus «Monte Rosa» eröffnet. 1856 wurde gemäss seiner Empfehlung das Hotel Monte Moro in Grund erbaut, und im gleichen Jahre war der Kilchherr selber Bauherr des Hotels Mattmark, das nun im Stausee versunken ist.

Von Jahr zu Jahr wurde das Saastal nun erheblich mehr von Touristen und Feriengästen besucht, was für die Talbewohner einen willkommenen Verdienst bedeutete. Sein Wunschziel hatte sich erfüllt: Als Seelsorger war er pflichtbewusst und hatte zugleich im sozialen Netzwerk des Tourismus den Talbewohnern die Grundlage zu bessern Lebensbedingungen geschaffen.

Pionier, Hotelier, Religion,
Johann Josef Imseng in jungen Jahren
Pfarrer, Gemälde, Kunst, Kultur, Oberwallis
Ein Gemälde des Pfarrers
Pfarrer, Bild, im Alter
Johann Josef Imseng im fortgeschrittenem Alter
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Ausstellung

Den hätte ich gerne kennen gelernt

Eine Gedenkausstellung zm 150. Todestag des Saaser Tourismuspioniers

Pfarrer Johann Josef Imseng setzte sich ein gegen die Armut und die daraus resultierende Abwanderung. Ein spannender Mann. Den hätte ich wirklich gerne persönlich kennen gelernt. Eine vielseitige Persönlichkeit: Ein Priester, dem das ganzheitliche Wohl seiner Leute am Herzen lag; ein grandioser Bergführer; ein visionärer Gestalter der Gesellschaft; ein grossartiger Gastgeber; ein sozial engagierter Zeitgenosse; ein Mensch mit Weitsicht; ein perfekter Networker zu einer Zeit, wo man den Begriff noch nicht kannte; ein Botaniker, der die Wirkung der Heilkräuter wie kein anderer kannte; eine grossartige Persönlichkeit. Kein anderer hatte das Saastal so nachhaltig geprägt wie er.

Klar, Imseng war kein Selbstdarsteller. Obwohl er manche Erstbesteigungen vollbrachte: Kein Berg trägt seinen Namen. Er war ein grossartiger aber bescheidener Mann. Ein ganzheitlicher Christ. Eine phänomenale Inspiration. Kommen Sie im Sommer vorbei, im alten Pfarrhaus von Saas-Grund. Da, wo der Talpfarrer gelebt und gewirkt hat. Lassen Sie sich anstecken von seinem Mut, von seiner konstruktiven Art, seinen Visionen und seinem Glauben.Es lohnt sich.

Was nützt es, wenn wir bei einer Pfeife Tabak die Not der Zeit bejammern? Hand anlegen müssen wir! Und sei es nur im Kleinsten.“

Friedrich Spittler, Zeitgenosse von Imseng

Über Uns

Der Kultur- und Theaterverein Saas wurde 2013 gegründet. Ziel des Vereins ist die Förderung von Kultur und Theater. Nicht bloss, dass er selber Theaterstücke aufführt. Der Kultur- und Theaterverein Saas möchte für Gäste und Einheimische kulturelle Angebote präsentieren: Freilichttheater, Konzerte, Lesungen, Filmevents, Ausstellungen etc. 

Die Mitgliedschaft steht jedermann/frau offen. Der Jahresbeitrag beträgt Fr. 25.-

Präsident des Kultur- und Theatervereins Saas und Initiant der Pfarrer Johann Josef Imseng-Ausstellung ist Christoph Gysel, Präsident von Saas-Fee/Saastal Tourismus, Tourismuspfarrer und Autor.

Zweck der Imseng-Ausstellung ist es, den grossartigen Tourismuspionier und faszinierenden Menschen Pfarrer Johann Josef Imseng neu zu entdecken. Auch 150 Jahre nach seinem mysteriösen Tod ist er für mich eine enorme Inspiration, die Probleme von heute mutig anzupacken.

 

 

christoph.gysel@tourismuspfarrer.ch

Innere Saastalstrasse 111

CH-3910 Saas-Grund

Kultur und Theaterverein Saas-Grund, Der Kilchherr vo Saas, 2016,
Geburtshaus, Pfarrer Imseng, Saas-Grund
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Hörbuch

gesprochen von Christoph Gysel 

 

„Was nützt es, wenn wir bei einer Pfeife Tubak die Not der Zeit bejammern? 

Hand anlegen müssen wir! Und sei es nur im Kleinsten.“

674 001

Betten gab es 2017 in touristischen Beherbergungen der Schweiz

Entwicklung

1847

Pfarrer Imseng baut
das erste Gasthaus im Saastal

18,7 Mrd

Franken wurden durch den Tourismus 2017 erwirtschaftet

175 489

Beschäftigungen im Tourismus 2017

Daten laut dem Amt für Schweizer Tourismusstatistik

Spendenkonto

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Gedenkausstellung zum 150. Todestag des Tourismuspioniers Pfarrer Johann Josef Imseng (1806-1869)

Niemand hat das Saastal wohl so nachhaltig geprägt wie der legendäre Pfarrer und Tourismuspionier Johann Josef Imseng. Er setzte sich ein gegen die Armut und die daraus resultierende Abwanderung. Ein spannender Mann. Eine vielseitige Persönlichkeit: Ein Priester, dem das ganzheitliche Wohl seiner Leute am Herzen lag; ein grandioser Bergführer; ein visionärer Gestalter der Gesellschaft; ein grossartiger Gastgeber; ein sozial engagierter Zeitgenosse; ein Mensch mit Weitsicht; ein perfekter Networker zu einer Zeit, wo man den Begriff noch nicht kannte; ein Botaniker, der die Wirkung der Heilkräuter wie kein anderer kannte; eine grossartige Persönlichkeit. Kein anderer hatte das Saastal so nachhaltig geprägt wie er. Klar, Imseng war kein Selbstdarsteller. Obwohl er manche Erstbesteigungen vollbrachte: Kein Berg trägt seinen Namen. Er war ein grossartiger aber bescheidener Mann. Ein ganzheitlicher Christ. Eine phänomenale Inspiration.

Deshalb soll dieser grossartigen Persönlichkeit gedacht werden. Zu seinem 150. Todestag soll eine Gedenkausstellung entstehen, die uns den Pionier und Menschen Imseng näher bringt. Und uns inspiriert, uns mutig auch den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen.

Am 28. Juni 2019, 19.00 Uhr soll die Vernissage stattfinden. Im alten Pfarrhaus von Saas-Grund, da, wo der Talpfarrer gelebt und gewirkt hat, soll die Ausstellung die nächsten Monate ihr Zuhause haben.

Damit die Imseng-Ausstellung aber wirklich ein unvergessliches Erlebnis wird, brauchen wir Unterstützung, Sponsoren und Gönner. Alle Unterstützer werden in der Ausstellung namentlich erwähnt und auch auf der Hompage aufgelistet. Helfen Sie mit, dass die Imseng-Gedenkausstellung wirklich ein Erfolg wird!

 

Postfach 112

3910 Saas-Grund

19-2407-5 Raiffeisenbank Mischabel-Matterhorn

CH58 8080 8009 6129 8569 5  Kulturverein Saas

Vielen Dank!

Christoph Gysel

christoph.gysel@tourismuspfarrer.ch

Danksagungen:

Aebidruck.ch

Saastal Tourismus AG

Verein Saas-Fee/Saastal Tourismus

Gemeinde Saas-Grund

Gemeinde Saas-Fee

Adolf Fux Stiftung

 

Firelights

Etavis Beutler AG

Zurbriggen Sport

Lebensfilm.ch

Pfarrei Saas-Grund

Timeout-saastal.ch

Bernhard Andenmatten

Lukas Imeng

Pascal Schär

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Bruno Ruppen

Edi Steiner 

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